Projekte
Hilfstransport mit Sergei Ljanni
Hilfstransporte in die Ukraine und nach Lettland
Mehrmals im Jahr schicken wir LKWs mit medizinischen Sachspenden, Kleidung, Schuhen, Haushaltsgegenständen, Bettwäsche, Bettzeug, Rollatoren, Rollstühlen usw. in diese Länder. Die Spenden werden vom deutschen Kaleb-Team ehren-amtlich gesammelt, sortiert und verpackt. Auf einen solchen LKW kommen im Durchschnitt ca. 10 Tonnen Hilfsgüter. Die Verteilung erfolgt vor Ort direkt von Hand zu Hand an Einzelpersonen und Einrichtungen (Kinderheime, Altenheime, Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser u.a.), worüber nach den gesetzlichen Bestimmungen in der Ukraine und Lettland Buch zu führen ist.
Ein Rollator aus dem Hilfstransport
Unter den Einzelpersonen sind insbesondere Mütter oder Familien mit behinderten Kindern, behinderte Erwachsene, kinderreiche Familien, Familien mit Pflege- oder Adoptivkindern. Die Verteilung der Hilfsgüter wird, wenn es praktikabel ist, mit Weihnachts- und Osteraktionen verbunden. Außerdem werden, wenn es das Spendenvolumen zulässt, parallel auch Lebensmittelpakete an kinderreiche Familien verteilt.
In den vergangenen Jahren konnten Kaleb-Dienste e.V. mit Unterstützung eines Teams in Norddeutschland außerdem LKWs mit gebrauchten Krankenhaus-betten, Nachtschränken, Rollatoren und Rollstühlen in die Ukraine schicken. Jetzt ist es Sergej Ljannyj gelungen, auch ukrainische Sponsoren einzubeziehen.
Pfarrer Wjatscheslaw packt mit an
Baptisten-Gemeinde in Kraslawa (Lettland)
Kaleb-Dienste e.V. unterstützt diese Gemeinde und Pfarrer Wjatscheslaw unter anderem bei einem Projekt für Kinder. Es soll erreicht werden, dass benachteiligte Kinder sich in ihrer Freizeit sinnvoll beschäftigen können und von der Straße wegkommen. Wann immer es möglich ist, gibt es gemeinsame Essen. Die Kinder werden angehalten, alten und bedürftigen Menschen zu helfen. Es werden Tagesausflüge für Kinder organisiert. Die Gemeinde ist sehr kreativ, dank einer durch Spenden aus Deutschland finanzierten Säge kann zum Beispiel Abfallholz aus einer örtlichen Möbelfabrik zu Brennholz verarbeitet und gegen Lebensmittel eingetauscht werden.
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Seelsorge in einem Gefängnis im Gebiet Tambow
Seelsorge in Russland
In der Umgebung von Nishnij Tagil und Tambow arbeiten zwei unserer Helfer als ehrenamtliche Seelsorger in Gefängnissen, um diesen Menschen eine neue Perspektive aufzuzeigen. Sie arbeiten mit anderen Seelsorgern zusammen, um möglichst vielen Menschen zu helfen. Wenn es möglich ist, werden Bibelkreise und kleine Konzerte durchgeführt. In der Zeit des harten Corona-Lockdowns wurde der Kontakt über Telefonate, Briefe und Päckchen gehalten. Meist werden die Häftlinge und dann Entlassenen über mehrere Jahre betreut und beraten und können sich in kritischen Lebenssituationen an die ihnen bekannten Seelsorger wenden. In Tambow gibt es ein kleines Rehabilitationszentrum, in dem ehemalige Häftlinge vorübergehend aufgenommen werden, bis sie eine Arbeit und eigene Unterkunft finden. Einer unserer Kaleb-Helfer begleitet mit anderen zusammen diese Menschen bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
Suppenküche in Tukums (Lettland)
In der Kleinstadt Tukums (Lettland) arbeitet auf der Basis einer freien Kirchengemeinde unsere Suppenküche, die pro Woche jeweils am Samstag und Sonntag je ca. 110 Bedürftige mit einer nahrhaften Suppe und Brot, Zuspruch und Gebeten betreut. Das sind pro Jahr ca. 5 000 Essensportionen, die für Behinderte, Alleinstehende, kinderreiche Familien und in Not geratene Menschen Linderung ihrer Not, Hilfe zum Überleben, Gespräche und Aufmerksamkeit bedeuten. Sie alle sind für die Geldspenden aus Deutschland sehr dankbar! Außerdem organisiert das Team vor Ort Oster- und Weihnachtsaktionen mit Süßigkeiten und Spielzeug für die Kinder, "Hallo Schule" – Aktionen mit in Deutschland gespendeten und vom deutschen Kaleb-Team befüllten Schulranzen und Verteilungen von Hilfsgütern aus Deutschland.
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Lebensmittelpakete für Werchowzewo (Ukraine)
In der ukrainischen Kleinstadt Werchowzewo verteilt unser örtliches Team jeden Monat Lebensmittelpakete an 20-25 alleinstehende alte Menschen, Behinderte, kinderreiche Familien und andere Bedürftige. Neben den Lebensmitteln sind für diese Menschen Aufmerksamkeit und Zuwendung wichtig. Unsere ukrainischen Kaleb-Helfer Ljudmila und Walentin arbeiten mit den örtlichen Sozialbehörden zusammen, damit die Unterstützung aus Deutschland gezielt ankommt. Falls ausreichend Spendenmittel vorhanden sind, können zu Ostern und Weihnachten zusätzlich kleine Geschenke verteilt werden, die sich die Bedürftigen von ihren Alters- oder Behindertenrenten (umgerechnet ca. 60 bis 120 Euro) nicht leisten können.
In ukrainischen Gefängnissen
Wie in Russland arbeiten Kaleb-Helfer unter Leitung von Sergej Ljannyj seit den 90er-Jahren auch mit Häftlingen in ukrainischen Gefängnissen. Über Gespräche, Seelsorge, christliche Konzerte, lebensnahe Predigten, humanitäre Hilfe, Hilfsmittel, Betreuung nach der Entlassung usw. sollen diesen Menschen neue Lebensperspektiven aufgezeigt werden. Leider gibt es in der Ukraine immer noch keine wirksamen staatlichen Programme für
die aus dem Gefängnis Entlassenen. Sie geraten oft wegen fehlender Vermittlung von Wohnraum und Arbeit in einen erneuten Strudel strafbarer Handlungen und müssen wieder ins Gefängnis. Auch Behinderte, die aus einem ukrainischen Gefängnis entlassen werden, wissen wegen verloren gegangener sozialer Bindungen nicht, wo sie unterkommen. In der ganzen Ukraine gibt es nur ein Heim für entlassene männliche Häftlinge. Es ist schwer, den Kreislauf zu unterbrechen, aber Sergej Ljannyj und zahlreiche ukrainische Kaleb-Helfer versuchen, dem entgegenzuwirken.